Seit vielen Jahren baut der Künstler Cornelius Kolig in Vorderberg im Gailtal (Kärnten) an seinem »Paradies«, einer der Idee des Gesamtkunstwerkes entsprechenden Anlage privater Utopien. Koligs Paradies ist sowohl in der abgewandelten Form der Basilika wie in den polemischen Anspielungen auf die überkommene christliche Ikonografie und in seinen erotischen Inhalten ein bewusst profaniertes Paradies. Mit diesem Projekt, das immer erweitert und nie vollendet wird, schafft sich Cornelius Kolig in seiner präzisen und klaren Architektursprache, die frei von verspielter und remythisierender Gestik ist, jenen Ort, den sein strenges und anspruchsvolles Kunstverständnis verlangt.