Das Anliegen des Architekten und das des Malers verbindet dieser kleine Bau in den Wiener Praterauen auf ebenso radikale wie exemplarische Weise. Konstruktion und Raumgefüge antworten auf die spezifischen Gegebenheiten des Bauplatzes, ziehen sich formal aber auf archaische Werte der Licht-, Raum- und Materialwirkung zurück. Die Wahl der Farbgebung bringt die reduzierte Materialpalette von innen her in analog puristischer Art zum Sprechen und schafft zugleich ungewohnte, auf den zweiten Blick jedoch faszinierende Bezüge zum Farbspektrum der umgebenden Natur. Die »Neue Welt-Schule« – mit minimalem Budget durch eine Stiftung für Flüchtlingsfamilien aus Osteuropa errichtet - inszeniert gewiss keine bunte, niedlich helle Minimundus-Welt, sondern setzt ein durchaus provokantes Kunst-Werk in eine landschaftlich besondere Umgebung.